Wie kam es zum Barfußweg?

Ich versteh' mich selber nicht. Was bezwecke ich mit einem Barfußweg? Vor Jahren, ich mußte in Telfs eine Achse für den Anhänger holen und etwas darauf warten, nützte ich die Zeit, um mit dem Auto ein wenig herumzufahren. Ich fuhr die Straße nach Leutasch hinauf, plötzlich bei einem Gasthof ein Schild "Barfußweg".

Für was soll das gut sein? Da ich ja neugierig bin, habe ich mir diesen "Weg" sofort angeschaut. Eine Art Kneipp-Weg mit mehreren verschiedenen Stationen, auch jeweils mit einem Schild beschrieben, was man machen soll. Schuhe und Socken ausziehen, Barfuß auf Kieselsteinen gehen, auf Betonrohren gehen, auf runden Steinen gehen, auf Rindenschnitzeln gehen, auf Backsteinen gehen,... meistens auf dem Trockenen, aber man konnte auch einem kleinen Bach folgen. Da es sich um Kneipp-Freunde handelte, gab es auch eine kleine Wasseranlage dazu.

Danach bin ich zum Gasthof gegangen. Ich konnte es mir nicht verkneifen, so habe ich die Wirtsleute gefragt. Sie waren sehr, sehr nett zu mir. Irgendwie ist mir der Barfußweg und sind mir die netten Wirtsleute nicht mehr aus dem Kopf gegangen.

Durch unsere "Hausstrecke" haben wir ja schon einen Reitweg um unser Feld gemacht. Es sind genügend Stellen und Ecken frei, um Stationen für den Barfußweg zu gestalten. Durch die Bachverbauung ist nun auch die Bachseite (so sicher wie man es eben bei Wasser sagen kann) neu befestigt worden. All die letzten 30 Jahre, wo wir es selber versucht haben die Böschung neu zu richten, hat es selten länger als 10 Jahre gehalten. Bei dem nächsten großen Unwetter konnten wir von neuem Erdmaterial usw. herbeibringen lassen und Bäume usw. neu anpflanzen.

Im Frühjahr 2003 ging es tatsächlich mit dem Anlegen los. Vor allem Hermann und ich, aber auch mehrere Gäste, halfen mit. Wir verwendeten Holz, Hackschnitzel, Mursand, große, kleine, runde, eckige und flache Steine vom Bach,... hatten dadurch Material ohne Ende. Schließlich kamen 14 Stationen zustande, u.a. kann man auf einen "Walzenbaum" steigen, den "Prügelweg" überqueren, möglichst nicht von den "Wackelsteinen" abrutschen, sich nicht vor der "Teufelskiste" fürchten, den "Fersen-Zehen-Gang" ausprobieren, nur um einige zu erwähnen. 

Seitdem hat unser Achlhof einen Barfußweg.

Gut Fuß

Franz

Reiten
Holz
Steine
Einen Baum pflanzen
Wasser
Zu unserem Achlhof
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