Holz
Holz. Mit Holz fühle ich mich sehr verbunden. Mit Holz kommen mir viele gute Gedanken. Holz anschauen, es riechen, es anfassen, es fühlen, darüber streichen, es bearbeiten - nicht jede Holzart ist gleich. Holz ist ein interessanter Werkstoff. Holz ist rings um mich herum. Das alte Bauernhaus ist ab dem 1. Stock aus Holz. Der Stuhl auf dem ich sitze. Die Bäume vor dem Fenster,....
Als kleiner Bub war ich schon mit dem Großvater im Wald. War kein großer Mann da, mußte ich herhalten, der kleine Lauser. Die Bäume schnitt man mit einer langen Säge händisch um. Der Großvater auf der einen Seite und ich auf der anderen. Immer wieder rief er: "Zieh, Franz, zieh!" Habe ich geschwitzt. Auf einmal schrie der Großvater: "Baum fällt!" Zuerst ganz langsam, dann mit einer gewaltigen Wucht. Wummm. Der Boden bebte nur so. 100 Jahre oder mehr lagen jetzt da. Fani, das Pferd des Großvaters, ein starker Noriker, ein dunkler Fuchs mit einem weißen Stern auf dem Kopf, zog die geschepsten (geschälten) Bäume zu seinem Hof "Oberleiten".
Meine kleine Wohnung unter dem Dach ist aus Holz. Vieles machte ich selber. Im Prinzip meine erste richtige, praktische Arbeit. Der Tischler war mir zu teuer. Nach dem ganzen Ausräumen des alten Dachstuhls fing ich mit einer Stichsäge und einem geliehenen Elektrohobel an. Den Elektrohobel unterschätzte ich und hobelte gleich die Spitzen zweier Fingerkuppen weg. Ist das Blut herumgespritzt!!!
Beim Scheunebauen '97 arbeiteten wir sehr viel mit Holz. Eines Tages, es war schon beim Dunkelwerden, verbretterte ich den Pferdestall. Ich wollte unbedingt fertig werden. Bei einem der letzten Bretter passierte es, volle Kanne verfehlte ich den Nagel und traf den Mittelfinger. Ich dachte, ich explodiere! Mittlerweile ist der Nagel wieder gut nachgewachsen.
Wer schaut da aus der Holzkiste?
Der letzte Winter ist dem unteren Gartenzaun nicht gut bekommen. Der Koch vom "Christoph" wünschte sich einen neuen. Beim Schneepflügen (mitten in der Nacht!) fuhr der Hermann 'unabsichtlich' mehrere Male dagegen. So schnell konnte ich nicht schauen, hatte er den Zaun ganz abgerissen. Im Sommer davor hatte ich noch mit dem Gil den Zaun repariert und das alte Gatterl wieder gut fixiert. Es mußte ein neuer her. So bestellte ich beim Sägewerk Aumühle Lärchenbretter und Kanthölzer. Der Exenberger Rudi brachte sie selber vorbei. Ich hobelte was nötig war und schnitt mit der Kappsäge alles zurecht. Die Rundungen für die beiden Gatterl schnitt ich mit der Stichsäge aus. So stellten wir letzte Woche einen neuen Gartenzaun auf. Franz, der Koch vom "Christoph", der Hermann und ich.
Heute haben Hermann (er hat auch abgeschnitten und gespalten), Maria und ich Brennholz aufgeschichtet. Diese Arbeit machen wir immer im Frühjahr oder im Herbst. Das Bauernhaus wird fast nur mit Holz beheizt. Morgen und übermorgen werden wir wieder aufschichten.
Achlhof, der 23. April 2003
Franz
PS: Wie man oben schon lesen konnte, gehört meine besondere Liebe?! War ich als Kind wieder einmal ein Quälgeist, fand die Mutter schnell eine Beruhigungsrezept für mich - Nägel!!! Nicht zur Freude des Großvaters entdeckte ich auch seinen Hackstock. Hunderte von Nägeln haute ich mit dem großen Hammer hinein. Hat der Großvater wieder geflucht. Da mußte ich meine Beine in die Hand nehmen und flüchten. Aber am Abend schlief ich ja neben ihm im Bett!!! Da halfen mir die schnellen Beine auch nicht mehr. Mit dem Großvater habe ich schon einiges erlebt, nicht nur als kleiner Pfurz.
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