Damit man sich ein besseres Bild machen kann. Heike hat mir zur Erinnerung an die Premiere unseres 1. Rittes "Rund um den Hinterstein" ein schönes Album geschenkt. Darin ist am Anfang das Bild einer Kuh. Sinnbildlich erzählt sie die zwei Tage. Da ich ja das Album nicht gut hier herein tun kann, muß man es sich eben vorstellen. Bilder habe ich zumindest einige wenige eingescannt. So geht es los:
2Tages-Ritt um den Hinterstein
Ich erzähle Euch eine Geschichte von einem Wanderritt aus Ellmau:
7.30 Uhr, der Wecker klingelt. Der Himmel ist verhangen, sollte Franz tatsächlich mit den beiden Blondinen losziehen wollen?
9.00 Uhr – Treffen im Stall, es fängt an zu regnen, die Frisur sitzt – starke Zweifel – will Franz tatsächlich los? „Er will!!!“ Das bedeutet: Pferde putzen, Rucksäcke packen – Hufeisen, Putzzeug, Klamotten für die Nacht – haben sie auch nichts vergessen?? Franz hat sogar an den Bestechungsflachmann gedacht, was für eine logistische Rosine!
Los geht’s. Es ist trocken – die Frisur sitzt. Zu Anfang reiten sie an der Weißache entlang bis zur Schnapsbrennerei und weiter zum Gasthof Blaiken. Dort wird schon das erste Getränk genommen und natürlich auch stark gemindelt. Auch die Pferde stärken sich während der kurzen Rast. Franz überprüft nochmal, ob alle Pferde korrekt angebunden sind – man weiß ja nie…
Gestärkt geht es in Richtung Berbichl. Auf diesem Weg begegnen sie an einer Engstelle einem Traktor. Heike verschwindet mit Flora in den Büschen, haben sie etwa Angst? Als sie wieder auftauchen – pralle Sonne – die Frisur sitzt
Weiter geht’s über Ed nach Hauning – leckeres Schnapserl bei Klara Embacher. Franz wechselt seine Jacke, die Pferde geraten in Panik, aber der Schnaps ist lecker – „Regen“ – die Frisur sitzt. Nun geht’s über den Söller Waldweg – im Galopp – nach Stockach zur Pension Bergfried.
Gegen 13.30 Uhr erreichen sie im strömenden Regen den Gasthof Oberstegen. Die Pferde finden im Kuhstall ihr Mittagsquartier und erhalten eine ordentliche Ration Heu. Gesättigt geht es dann weiter über Längfeld (alter Karrenweg nach Kufstein). Und da geschieht es! Sie erblicken die kleine Holzbrücke – das schaffen sie nie – Der Drops ist ja wohl gelutscht! Panik breitet sich aus, die Brücke muß einzeln überquert werden. Hält sie? Das Absteigen bereitet ihnen schon Schwierigkeiten, da der Pfad sehr eng ist. Franz und Corrado versuchen es als erste, Corrado rutscht ab – kann sich gerade noch fangen – sie kommen heil an. Bei Angela und Rico, Heike und Flora ist es etwas einfacher, da sie die gefährliche Stelle erkannt haben. Drüben angekommen: Herzrasen, Schweißausbrüche!
Kurzer gestreckter Galopp an der Bundesstraße! Franz glaubt nicht, daß auch dort Verkehrsschilder stehen – Corrado allerdings auch nicht - . Die ganze Abteilung wächst wie die „Dschungelparade“ zusammen.
Wieder in der Wildnis angekommen, treffen sie beim Überqueren einer Wiese auf ein „Wildpferd“. Der Kampf beginnt: Franz versucht das Dampfroß mit einem Stock einzuschüchtern – keine Reaktion! Angela greift beherzt ein und hält das Pferd unter Einsatz ihres Lebens solange am Halfter fest, bis Franz, Heike und die drei Pferde sicher hinter dem Gatter stehen. Auch der Drops ist gelutscht! Ohne weitere Zwischenfälle erreichen sie die Reher-Alm. … die Frisur!
Erwartet wird nun eine ruhige letzte Etappe am ersten Tag! Stattdessen: ein umgefallener Baum!! Für Franz alles kein Problem, die beiden Mädels rasten aus… Franz kann sie jedoch mit einem herrlichen Quartier wieder entschädigen und beruhigen. Eine logistische Rosine von Franz! Nach einem schönen Abend gehen sie alle zufrieden und glücklich ins Bett! Getrennt? Ist der Drops schon gelutscht?
8.30 Uhr – wunderbares Frühstück – es nieselt. Die Stimmung ist trotzdem bei allen gut. Auch die Pferde sind gut verpflegt worden. Es geht nach Ried und weiter zur Hölzentalalm. Finden sie den Weg? Ist tatsächlich alles in Ordnung? Was ist mit dem Führer? Der Führer duselt vor sich hin… vor, zurück und dann doch wieder vor. Ist er vielleicht stark verwirrt? Oder heckt er wieder etwas Neues aus?
Weiter geht’s über den Sojerweg, die Pferde müssen hier geführt werden. Holprige Wege, Treppen und Baumwurzeln sind eine echte Herausforderung für Mensch und Tier. Ich glaube, ich trau mich nicht… oder vielleicht doch? Rast am Hintersteinersee. Ist es hier nicht schön? Und weiter geht’s…
Mittagessen am Alpengasthof Achleiten – mit Blick auf die Hohe Salve. Eine logistische Rosine des Führers: „Der Drops auf dem Schnitzel“. Mit Schreck stellen sie nach dem Essen fest, daß das Pferd vom Führer frei war. Sollte er etwa keinen Knoten können?
Sie reiten über den steilen Holzbringungsweg weiter, wandern ist wieder angesagt, plötzlicher Zusammenstoß mit einem Feuersalamander. Man genießt die Natur… Mein Gott, ist das eng… Bis zum Cafe Rosmarie verläuft der weitere Ritt recht geruhsam. Nachmittagstreff im Cafe Rosmarie – hier bekommen die drei alles was das Herz begehrt!
Rico weiß, es geht nach Hause, hat keine Lust mehr zu warten und reißt sich zweimal los. Schweren Herzens machen sie sich auf den Heimweg über Niederscheffau nach Blaiken an der Weißache entlang, zurück zum Achlhof.
Heike, Angela und ihre Pferde bedanken sich für zwei wunderschöne und aufregende Tage!
PS: Ich möchte noch dazu schreiben, daß mich die zwei Blondinen leben haben lassen wie Gott in Frankreich. Trotz des schlechten Wetters waren sie immer in guter Stimmung und haben mich bei all unseren (für mich waren es "kleine"!) Schwierigkeiten bestmöglich und tatkräftigst unterstützt. So wie wir die Zeit miteinander verbracht haben, hätte ich mir keine besseren Kameraden vorstellen können.
Auf neuerlich 2 gute Tage
Franz
PPS: Nicht nur bei jedem 2Tages-Ritt wünsche ich mir schon im Vorhinein ein gutes Gelingen. Zum Teil gibt es immer wieder Umstände, daß es eben nicht so wird, wie ich es mir ausgedacht habe. Ich kann nur jedem Mitreiter wünschen, daß seine Vorerwartungen nicht zu groß sind und er das Seinige dazu beiträgt (wie die beiden Blondinen!), es möglichst gut werden zu lassen.
Geschenkidee
2 schöne Tage
Frauenherzen
Unser
Achlhof
2Tages-Ritt
Da sitzt einer
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