Der letzte Tag

"Tine, Du kommst ja allein. Und der Papa?", frage ich. Tine: "Der muß noch was in der Firma klären."

Wo fahren wir runter?

Ostersonntag am Abend. Ich decke meine "Edelreiser" noch mit etwas Schnee zu. Ah, jetzt ist er da, der Gerald. "Du, ich gehe morgen Schi fahren. Die Lifte sind den letzten Tag offen. Kommst Du mit?" Der Gerald: "Ich wollte eigentlich Mountain biken. Ich habe gar keine Schiausrüstung dabei. Ich: "Die kannst Du Dir ausleihen." Um 9 Uhr steht er schon parat. Die härtesten Schischuhe und den längsten Völkl-Schi (ist halt ein echter Bayer) hat er sich ausgeliehen.

Das hier ist kein Gelände für Ungeübte.

Jetzt heißt es, rauf auf den Hartkaiser. Almbahn, Köglbahn und Kaiser-Expreß. Wir düsen die Hänge nur so runter. Weiter geht es nach Scheffau zur Kummerer-Bahn auf den Eiberg, mit der Muldenbahn hinauf auf das Holzalmjoch. Die Joch-Bahn. Kein Mensch auf der Piste. Da carven wir gleich ein paar Mal hinunter. Schließlich fahren wir zur Kälbersalve. Ich: "Gerald, da sind wir im Herbst geritten. Es waren zwei erlebnisreiche Tage."

Gehen wir Schi fahren oder Bergsteigen?

Von Hopfgarten fahren wir mit der neuen Gondelbahn auf die Hohe Salve. Der Gerald: "Das ist mein Berg. Steile Hänge." Ich: "Ja, aber erst essen wir mal was." Nach dem Wiener Schnitzel und einem Germknödel frage ich: "Piste oder freier Schiraum?" Der Gerald: "Du kennst mich doch, Franz, natürlich außerhalb." Ich: "Dann mach Dich jetzt auf was gefaßt. Erst wird's boanig*  und weiter unten springen wir sicher im Sulz herum. Das heißt schwitzen."

"Geiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiil!"

So war es auch, denn wir fuhren die Nordvariante des Öfteren.

PS: boanig = aus unserem Dialekt und heißt soviel wie hart, gefrorener Schnee.

Auf dem Hartkaiser
Die Hohe Salve
Auf dem Berg
Zwischen Himmel und Erde
Reiten
It's a man's world
Wandern auf den Spuren der Säumer
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